Wehrheim ist ein Walddorf
Der Wald braucht Schutz - mehr denn je!
Das „Apfeldorf Wehrheim“ mit seinen drei Ortsteilen ist überall von Wald umgeben und damit auch ein „Walddorf“. Seit Jahrhunderten pflegen seine Bewohner eine enge und existenzielle Beziehung zu ihrem Wald. Der Wald wurde immer kultiviert und galt als „Sparkasse“. Mit den Erträgen aus seiner nachhaltigen Nutzung wurden wichtige kommunale Projekte finanziert.
Das hat sich leider grundlegend geändert. Wie überall im Land ist der Forst heute als Folge von Dürre in Serie und Insektenbefall in großem Maß geschädigt. Seine Wiederaufforstung mit Bäumen, die klimatoleranter sind als der heutige Bestand, kostet viel Geld und baut auf Hoffnung. Erst am Ende unseres Jahrhunderts wird sich zeigen, ob unser Wald wieder gesund ist.
Der BUND hat in der Vergangenheit häufig in öffentlichen Veranstaltungen für den Wald geworben. So initiierte er den „Runden Tisch Taunuswald“ als Plattform für alle gesellschaftlichen Gruppen, die den Wald nutzen. Dort treffen sich Radler, Wanderer, Mountainbiker, Jäger und Förster mit dem Ziel, Konflikte zu mindern.
Der BUND hat sich schon vor einem Jahrzehnt dafür eingesetzt, den Wehrheimer Forst nach den ökologisch besonders anspruchsvollen FSC-Normen zu zertifizieren. Leider wurde das Zertifikat nach einigen Jahren wieder aberkannt und es konnte bis heute nicht wieder erlangt werden. Der BUND wird immer wieder die verantwortlichen Politiker daran erinnern, dass sie sich selbst dieses hohe Ziel gesetzt haben.
Wir begrüßen den Beschluss der Gemeinde, den Forst nicht mehr ökonomisch zu nutzen. Wir unterstützen ausdrücklich die Pläne des amtierenden Revierförsters, Björn Neugebauer, für einen Umbau des Waldes und seine Bemühungen, viele Bürger und Bürgerinnen daran zu beteiligen.