BUND Ortsgruppe Wehrheim

In Dürreperioden auch an Starkregen denken

15. Juli 2022

Während eines Feldrundgangs erfuhren wir über die Bedeutung von Bodenprofil und Bodenqualität im Falle von Starkregen.

 (BUND / Michael Pyper)

Seit seiner Gründung vor fast 40 Jahren richten die Mitglieder des Ortsverbandes Wehrheim des BUND ein besonderes Augenmerk auf die Landwirtschaft. Sie sind überzeugt, dass Natur- und Umweltschutz und Landwirtschaft zwei Seiten einer Medaille sind. Deshalb hat der BUND-Ortsverband in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder in öffentlichen Erklärungen und Veranstaltungen auf die wechselseitigen Beziehungen beider gesellschaftlichen Bereiche hingewiesen.

Am Sonntag 10. Juli erklärte der Landwirtschaftsmeister Paul Erich Etzel einer Gruppe von BUND-Mitgliedern bei einem Feldrundgang am Nordrand des Dorfes die Bedeutung von Bodenprofil und Bodenqualität im Falle von Starkregen. Da wir künftig mit häufigen extremen Wetterereignissen rechnen müssten, sollten die Politiker des Apfeldorfes sorgsam die Fließkarten studieren, um rechtzeitig Vorkehrungen treffen zu können. Etzel beispielsweise empfahl im Bereich des Dorfrandes am Ried einen kleinen begrünten Damm mit begrenzendem Wasserdurchlass zu errichten. Bei einem möglichen Starkregen könnte so ein erheblicher Wasserschaden im bebauten Bereich verhindert werden. Der natürliche Bach ist an dieser Stelle längst in Rohre gezwängt worden.

Im weiteren Verlauf der Exkursion erklärte Etzel seine Entscheidung, seinen Betrieb auf ökologischen Landbau umzustellen. Er freute sich, dass einige seiner Kollegen im „Apfel- und Bauerndorf“ ihm auf diesem Weg gefolgt sind.

Der BUND Wehrheim engagiert sich seit Jahrzehnten auch für die Pflege der Obstbäume auf den Äckern und entlang von Wegen. Die Apfelfreunde des BUND erkannten bei dem Rundgang, dass viele der kommunalen Obstbäume in diesem Jahr sehr stark fruchten. Bei Sturm und Regen drohen deshalb die Äste abzubrechen, was zu gefährlichen Wunden an den Bäumen führen kann. Der für den Bereich Naturschutz zuständige Sachbearbeiter im Rathaus wurde bereits über diese Gefahren informiert. Die überlasteten Äste müssen entweder gekürzt oder abgestützt werden.

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